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Heute bin ich zur Abwechslung mal allein in der Wohnung und der Kater hält sich dementsprechend sehr viel bei mir auf. Und manchmal Frage ich mich, wie das Leben einer Katze so ist.
Morgens, wenn wir aufstehen, kommt uns ein mauzendes, flauschiges Wesen auf uns zu und begrüßt uns sehr, sehr aufgeregt. Warum wohl? Natürlich weil die Zweibeiner der goldene Schlüssel fürs Fressen sind.
Wenn man es hinauszögert, weil man z. B. noch aufs Klo muss oder erstmal wach werden will, geht ein langanhaltendes Konzert von Miaus und murren los, bis die kleine Majestät das bekommt, was ihr gefälligst zu steht. Ähm … ich meine, bis seine niedrigsten Grundbedürfnisse befriedigt sind.
Am Ende geben wir Zweibeiner dann nach, öffnen die Dose oder das Tütchen, füllen das Food in den Napf nur um dann zu beobachten, wie eure Majästät zwei Happen nimmt und ihren Unmut über den Inhalt des Napfes lautstark kundtut um es 10 Minuten später dann doch zu fressen.
Befriedigt kommt dann meist der wirklich anstrengende Klogang. Euer Hoheit will dabei natürlich nicht gestört werden und man hört, wie sich das flauschige Etwas … ich meine Ihre Majestät ein Loch buddelt und, wenn es bis zum Boden gebuddelt ist, sie ein paar Überraschungen da lässt.
Doch manchmal denkt sich das kleine Vieh … ihre Majestät aber: »Zuschütten? Ach iwo. Die Zweibeiner lieben die Aromen eines adeligen Katers.« Und verbreitet dann, in dem er …. eure Hoheit zu uns kommt ihre …. flüstert zu Felix: Das kann ich so nicht schreiben« und wird böse angeschaut wohlriechenden Ausdünstungen mit uns zu teilen.
Und da Katzen nicht immer gut darin sind …. Oh … Okay. Ich wollte natürlich sagen, da Katzen nicht immer die Möglichkeit haben, ihren Ar …. königlichen Po richtig von Schmutz zu befreien, setzt sich eure Majestät gerne mal auf die Couch und rutscht mit dem Hintern darauf herum. Sehr zum Leidwesen … Zur Freude der beiden Bediensteten.
Und dann ist Ruhezeit. Natürlich nicht im königlichen Bett. Am liebsten auf den Dienern, die zuvor den Napf mit widerlichem Fressen gefüllt haben. Und wehe man kommt auf die Idee sich zu wehren. Euer Majestät ist doch sehr nachdrücklich.
Und wenn die Dienerschaft nicht spuren will, dann rennt ihre Majestät schreiend durch die Wohnung und erzählt der ganzen Welt, wie unwürdig sie doch behandelt wird. Manchmal … ist es einfach nur Anstreng …. wunderschön.
Ihre Majestät gibt irgendwann Ruhe und legt sich neben uns auf die Couch, das Bett oder auf einen Stuhl… Natürlich sind das alles Throne. Welcher Kater, der auf sich was hält, würde auf ein Bett oder so schlafen wollen. Throne! Und manchmal möchte Majestät ihren Unmut dadurch kundtun, dass sie ihr Inneres nach außen kehrt und dann protestantisch darauf wartet, dass die Sklaven dieses Missgeschick …. Geschenk annehmen.
Aber sind wir mal ehrlich: Trotz der Macken unserer Fellnasen und auch, wenn wir sie manchmal wie die Pest hassen könnten und sie uns tierisch auf die Nerven gehen, sind sie ein Teil unserer Familien und man möchte man sie nicht.
Und so geht es mir auch mit Felix, der gerade auf meiner Therapiedecke liegt und schläft. Er geht mir manchmal unheimlich auf die Nüsse, aber hergeben würde ich ihn für kein Geld der Welt.
Denn eines können Katzen gut: Wenn man nicht gut drauf ist, und eine Fellnase stupst dich, ist die Welt nur noch halb so schlimm.
Gerry
2 Kommentare zu „Gerry 365 #252: 09.09. – Leben wie eine Katze“
Kenn das von meiner Katze. Jedes mal, wenn ich nach Hause komm, steht sie entweder im Flur oder direkt in der Wohnzimmertür und schaut erst mal, wer da kommt. Dann wird der Sessel oder Stuhl aufgesucht, da hüpft sie dann drauf um erst mal ne Runde zu mauzen. Pech für Sie nur, dass meine erste Anlaufstelle nach der Arbeit die Toilette ist. Nur hört sie deswegen nicht auf, sie macht einfach immer weiter, bis die dann irgendwann in der Klotür steht. Sie guckt mich an. Ich guck sie an. MIAU. Und mein Blick sagt nur: “Ich kann gerade nicht, ich mach hier ein Geschäft.” Und dann macht sie eine von drei Sachen: Sie geht wieder, sie macht mit oder … wälzt sich auf dem kleinen Teppich im Bad hin und her. dogger4Shrug
Wenn sie dann ihr Futter hat, wird es meistens nur beschnuppert und erst mal liegen gelassen, damit es schön Aroma aufbaut und Fliegen anzieht. Außer ich hab die Dose gerade frisch aufgemacht, dann wird erst mal der Überschuss an Soße weggeschlabbert, bevor sie dann die Hälfte davon liegen lässt. dogger4NotSure Wenigstens schleppt sie die Brocken mittlerweile nicht mehr überall hin. Hin und wieder find ich aber ein trockenes Stückchen was eigentlich in ihr Klo gehört, was sie wieder in Panik durch die Wohnung gezerrt hat (inklusive Bremsstreifen) weil das an den langen Haaren hängen geblieben ist. dogger4Facepalm
Wenn ich mich auf Stuhl oder Sessel in meine Decke eingekuschelt hab, will sie immer auf mir sitzen und pennen. Wenn nicht, bin ich ihr egal. dogger4Think Bis ich mal auf dem Bett sitze oder liege, dann sucht sie immer Kopfnähe und drückt mir ihren Fellpopo ins Gesicht. dogger4OMG Wenigstens ist sie im Schlaf ganz fototauglich. Spielen will sie irgendwie auch fast nie oder wenn, dann nicht lange. Aber natürlich immer, wenn ich das Zeug gerade wieder weg gepackt hab. dogger4Rage Schubladen dürfen keinen Spalt offen sein, die werden geöffnet und entleert. Schranktüren ebenfalls, da lässt die das Zeug aber drin um ihre Haare drauf zu verteilen. dogger4NotSure Idealerweise natürlich wenn die frisch gewaschen sind, den Duft mag sie besonders gern. Taschen und Rucksäcke gehören auch verschlossen, sonst ist da der feline Wurm drin. Und dann dreht sie sich in Dauerschleife bevor sie verkündet, dass es ihr doch nicht gefallen hat. dogger4Shrug
Und ja, ich hab sie gern und hoffe dass sie mir auch möglichst lange erhalten bleibt. Aber nach dieser Katze spar ich mir das Thema Haustiere komplett. dogger4Sip
Die geliebten Haustiere, man kann nicht ohne Sie, aber würde Sie trotzdem regelmäßig auch zur Hölle jagen wollen.
Ich würde gern mal in den Kopf einer Katze oder eines Hundes rein schauen damit ich wüsste, was die so denken. dogger4NotSure dogger4Hehe
Ja Sie haben oft diese Angewohnheit, dass Sie zu einem kommen, wenn es einem schlecht geht und man fühlt sich dann einfach besser oder können einem sogar dabei helfen wieder hoch zu kommen, wenn man unten ist, durch eine fordernde aber trotzdem liebevolle Art. dogger4Hug
Man hat zu seinen Haustieren auch eine andere Beziehung als zu Menschen. Liegt vielleicht auch einfach daran, weil Sie nicht sprechen dogger4Shrug
Und man hört immer, ich schaffe mir kein Haustier mehr an und zack auf einmal sind es sogar doppelt so viele dogger4Hehe