Man sammelt immer noch die Scherben eines vorhergehenden Bruchs auf. Weil es lange dauert. Weil man zerfressen ist von diversen Problemen. Man rappelt sich auf. Immer wieder. Immer weiter. Und irgendwann hat man es geschafft, wieder halbwegs normal zu sein. Und dann …
Kommt ein Satz. Und innerlich zerspringt alles. Alles brennt. Man hat das Gefühl zu ertrinken. Ersticken. Verbrennen. Eine Beziehung, die wirkte, als würde sie alles überstehen, zerbricht.
Man hatte so ein festes Grundvertrauen in den Partner. In die Beziehung. Man glaubte, sie würde alles schaffen. Jedes Problem irgendwie lösen. Daran arbeiten. Gemeinsam. Nicht allein. Miteinander reden. Und wenn man geredet hat, Dinge gemeinsam anpacken.
Doch es wurde nicht geredet. Es wurde nicht daran gearbeitet. Aufgegeben. Das ist passiert. Man hat aufgegeben. Weil der andere einem zu wenig zugetraut hat. Im Umgang mit Kontakten. Wegen den Ängsten. Den Problemen. Im Kopf.
Man hat sich angepasst. An den Menschen, mit dem man lebt. Versucht, immer das Richtige zu tun. Doch am Ende wurden Andere und mangelndes Zutrauen über einem gestellt.
Ein Partner und zeitgleich der beste Freund auf der Welt. Verloren. Aufgrund von Dingen, die hätten bewältigt werden können.
Man ist nicht perfekt. Versucht viel zu kompensieren. Man ist nicht gut im Sparen. Aber im Planen. Wenn man gemeinsam geplant hätte. Man ist nicht gut in Ordnung. Aber ein Wort, ein kleiner Satz hätte gereicht. Man war immer da. Hat vielleicht nicht immer gleich und richtig reagiert. Es tat einem leid.
Man hat Wünsche erfüllt. Gegenseitig. Mal kleine. Mal große. Man ging Hand in Hand durchs Leben. Bis einer die Hand losließ. Alleine gehen wollte. Weil es einfacher ist. Weil man dann kein schlechtes Gewissen haben muss.
Man denkt, dass man eine Beziehung mit jemand anderen nie hätte eingehen dürfen. Weil seitdem vieles schief und anders läuft. Nicht falsch. Nur anders. Man beobachtete Veränderungen am Partner. Dinge, die ihm vorher nicht lagen. Nicht gefielen. Sie gefallen.
Dränge, die vorher nicht präsent waren, wuchsen. Wünsche wurden geweckt, die vorher nicht da waren. Die man dennoch hätte durchführen können.
Man bemerkte zeitweise Abweisung. Gleichgültigkeit. Man versuchte, darauf einzugehen. Fragte nach. Es war alles gut. Immer. War es nicht. Von jetzt auf gleich brennt (m)eine Welt.
Von jetzt auf gleich, versinkt (m)ein Königreich.
Von jetzt auf gleich, bin ich zerbrochen.
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